Nistkasten-Reinigung im Wald 2022: "In diesem Jahr wieder mit den Pfadfindern" |
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Leider war auch in
diesem Jahr große Vorsicht geboten, aber trotz der Corona-Pandemie konnte
die
Reinigungsaktion der Nisthilfen im Wald zusammen mit den
Pfadfindern der „DPSG St. Bartholomäus“ durchgeführt werden. Natürlich
erfolgte alles unter den Coronaregeln. Ein eigens für die Aktion erstelltes
Hygienekonzept wurde während eines digitalen Vorbereitungstreffens
vorgestellt; ebenfalls per Video-Chat konnte die Einteilung der Gruppen
vorgenommen werden. Auf dem selben Weg bekamen die Gruppen die Listen für
die Dokumentation sowie die Pläne mit den Positionen der zu reinigenden
Nistkästen. |
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„Es war nach der Zwangspause
im letzten Jahr wieder eine sehr
schöne Aktion, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen der Pfadfinder die
fast 150 Nistkästen im Groß-Zimmerner Wald für die neue Brutperiode
vorzubereit“, so die NABU-Aktiven. Nach der Verteilung der Werkzeuge inklusive der Leitern, ohne die die meisten Nistkästen nicht erreichbar sind, ging es dann in vier Gruppen los in den Wald.
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Ein Team ging entlang der
Langen Schneise, eine zweite Gruppe nahm sich die Nistkästen am Beckerweg
vor und die dritte Gruppe reinigte die Nistkästen am Viehtrieb. Für die im
Jahr 2020 neu aufgehängten Kästen an der Birkertsschneise war Team 4
verantwortlich. Dieses Team half dann noch, die restlichen Nistkästen am
Viehtrieb für die kommende Brutsaison vorzubereiten. Ein wichtiger Teil der Aktion besteht neben dem Reinigen der Kästen im Erfassen der Vogelarten, die die jeweilige Nisthöhle als Brutplatz genutzt hatten. Deshalb notierte jede Gruppe die Vogelart, die in der jeweiligen Nisthöhle im vergangenen Jahr gebrütet hatte. |
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Bilanz*: Die meisten Untermieter waren wieder die Meisen, wobei man meist nicht zwischen Blau-, Sumpf- und Kohlmeise unterscheiden kann. Vermutlich ist der "Hauptmieter" die Kohlmeise (83). In mindestens 10 Fällen waren wir aber sicher, dass es Blaumeisen waren, die ihr Nest gebaut hatten. Der Trauerschnäpper war mit 10 Nachweisen wieder schwächer vertreten als 2020. Der Kleiber war leider mit nur 7 Brutnachweisen gegenüber 6 Nachweisen im Jahr 2020 wieder auf sehr niedrigem Niveau. Es konnten keine Hornissen- bzw. Wespennester nachgewiesen werden, der letzte Sommer war für diese Insekten wieder nicht optimal. Mäuse hatten sich insgesamt nur 3 mal einquartiert (2020: 7 mal). |
Grafik rechts: Die blauen Balken geben die Bruterfolge für die Meisenarten im Wald wieder, die gelben Balken repräsentieren die leer gebliebenen Nistkästen. Im Jahr 2021 konnten wir wieder eine relativ gute Auslastung der aufgehängten Nisthilfen verzeichnen, obwohl es auch einige Jahre gab, in denen mehr Kästen belegt waren. |
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* Die Jahreszahl bezieht sich auf die
Brutsaison, die Reinigung erfolgt meist im Folgejahr. |
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Allen NABU-Helfern nochmals
vielen Dank! |
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Übrigens: Anleitungen
zum Nistkastenbau für verschiedene Vogelarten und weitere Tipps rund um das
Thema Nistkasten und vogelfreundlicher Garten gibt es beim NABU unter
www.nabu.de/voegel. „Wer die Überlebenschancen der Vogelküken steigern will,
der sollte von den Bauanleitungen leicht abweichen und darauf achten, dass
der Boden des Nistkastens ca. 1 cm höher gesetzt wird“, rät der Biologe
Eppler. Denn die Erfahrung der NABU Ornithologen hätte gezeigt, dass viele
Jungvögel an Unterkühlung zugrunde gingen, weil das Regenwasser von den
Seiten in den Boden und dann in das Nest zieht. Wird der Boden 1 cm höher
eingeschraubt, dann entsteht ringsum eine Tropfkante und der Boden bleibt
nachhaltig trocken. So steigere man die Chance auf eine erfolgreiche Brut. |