Stunde der Gartenvögel 2022: Bei gutem Wetter wurden über 1,4 Millionen Vögel gezählt.

Haussperling unangefochten die Nummer eins!
 

Der am meisten gesichtete Vogel war wieder einmal der Haussperling, ihn überflügelt so leicht keiner! Danach folgen wie im letzten Jahr Amsel, Kohlmeise und der Star. Das gute Wetter sorgte zwar für häufigere Sichtungen einiger Arten, hat aber verbunden mit den wegfallenden Corona-Einschränkungen der „Stunde der Gartenvögel" offenbar starke Konkurrenz beschert. So gingen weniger als 50 Prozent der Meldungen der Vorjahre beim NABU ein. Die pro Garten oder Park gemeldeten 32,2 Vögel im Durchschnitt entsprechen zwar in etwa den Zahlen der Vorjahre, eine etwas stärkere Beteiligung der Bevölkerung wäre aber schön gewesen.
 
Bundesweit wurden dem NABU aus über 44700 Gärten und Parks über 1,47 Millionen Vögel gemeldet, mindestens 66.847 Menschen haben an der Aktion teilgenommen.


In Hessen haben über 5079 Beobachter aus knapp 3518 Gärten und Parks fast 109.603 Vögel gemeldet. Im Kreis Darmstadt-Dieburg wurden immerhin in 183 Gärten insgesamt 5594 Vögel gezählt. Bei uns im Landkreis beobachteten 306 Vogelfreunde die Vogelwelt (Stand 5.6.22).

Die Ergebnisse
Haussperling, Kohlmeise und Amsel führen bei uns die Top 10 – Liste an

Folgende Vogelarten wurden im Altkreis Darmstadt-Dieburg am häufigsten gezählt (in absteigender Rangliste): Haussperling, Amsel, Kohlmeise, Star, Elster, Feldsperling, Blaumeise, Mauersegler, Ringeltaube und die Mehlschwalbe. Türkentaube, Rabenkrähe und Grünfink folgen danach auf den Plätzen 12 bis 13.

Hessenweit sind die Plätze eins bis vier identisch belegt, auf Rangplatz fünf kommt hier allerdings der Mauersegler, gefolgt von Blaumeise, Elster, Feldsperling, Mehlschwalbe und Ringeltaube. Das Rotkehlchen, die Rabenkrähe und der Grünfink belegen in Hessen die Positionen 11 bis 13.

Dieses Jahr wurden interessanterweise besonders viele Mauersegler gemeldet (78 Prozent mehr als im Mai 2021); hier könnte das sonnige Wetter dafür gesorgt haben, dass viele Beobachter den Mauersegler häufiger gesehen und gehört haben. Denn bei diesen Wetterverhältnissen sind auch Insekten, die Nahrung der Mauersegler, vermehrt in der Luft. Außerdem sind die Mauersegler in diesem Jahr etwas später aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückgekehrt.

 
 Im letzten Jahr waren sie vermutlich während des Zählwochenendes schon mit Brüten beschäftigt, während sie jetzt noch mitten in der Balz und daher öfter am Himmel zu sehen waren.

Auch die Nachtigallen kamen in diesem Jahr etwas später zurück und waren an diesem Wochenende noch voll in der Balz und deshalb häufiger zu hören, in unserer Region allerdings nicht in den Gärten. Die Nachtigallen schmettern ihre Lieder eher in den Hecken sitzend.

 

 

Scheinbar war in diesem Jahr auch das Flugwetter für Rotmilane besonders gut, denn diese Art wurde häufiger als in den vergangenen Jahren notiert.

 

Insgesamt konnten pro Garten mit 30,6 Individuen (2020: 29,4 und 2021: 33,1) Individuen im Kreis Da-Di etwas weniger Vögel als im Vorjahr und im Vergleich zum Bundesdurchschnitt gelistet werden.

Eine Übersicht über alle gesammelten Daten zeigen die Auswertungskarten auf der NABU homepage vom Bundesverband. Dort können die Daten mit wenigen Klicks nach Vogelart, Bundesland oder Landkreis abgerufen und mit den Daten aus den vergangenen Jahren verglichen werden.