Baum des Jahres 2018 |
Bild oben: Fruchtansatz einer Esskastanie |
Auch wenn es der Name vermuten lässt sind
Ross- und Esskastanie nicht enger miteinander verwandt. Botanisch gesehen
gehört die Rosskastanie wie die Ahorne zu den Seifenbaumgewächsen während
Esskastanien zu den Buchen und Eichen gehört. Die Ess- oder Edelkastanie galt lange Zeit als „Brot der Armen“. Mittlerweile darf sie aber auf keinem Weihnachtsmarkt mehr fehlen und der Pfälzer Saumagen schmeckt besonders gut, wenn statt Kartoffeln Esskastanien in der Füllung verarbeitet werden. Gemahlene Esskastanien sind oft ein wichtiger Bestandteil von glutenfreiem Mehl.
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Das biegsame und verwitterungsbeständige Holz
der Esskastanie fand früher für Weinbergspfähle Verwendung und wurde für
die Herstellung von Fässern und Möbel eingesetzt. Das Holz zählt neben dem
der Robinie zu den dauerhaftesten Hölzern in Europa. Durch den Pilz, der Kastanienrindenkrebs verursacht, sind die Esskastanien seit 1992 bedroht. Obwohl männliche und weibliche Blüten auf dem selben Baum sind, kann sich diese Art nicht selbst befruchten. Die Art der Bestäubung ist eine weitere Besonderheit der Esskastanie. Die Esskastanie zeigt sowohl typische Merkmale der Windbestäubung als auch diejenigen der Insektenbestäubung auf. |
Die Blätter der Esskastanie ist bei einer Breite con ca. 8 cm etwa 10-30 cm lang und laufen spitzt zu. Die Oberseite glänzt dunkelgrün während die Unterseite hellgrün erscheint. |
Esskastanien blühen erst mit einem Alter von 20-30 Jahren, wobei die Blüten erst im Juni oder Juli erscheinen. Die männlichen und weiblichen Blüten - ca. 25 cm langen Kätzchen - sind getrennt, befinden sich aber auf dem selben Baum. Wahrscheinlich stellt die Esskastanie ein Übergangsstadium dar. |
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