Baum des Jahres 2005 |
Die Rosskastanie
Baum des Jahres 2005 ist die Kastanie, ein breitkroniger, dichtbelaubter Baum, der ursprünglich in den Bergwäldern des Balkans beheimatet ist. Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelangte die Rosskastanie zu uns nach Mitteleuropa. Vom Balkan stammt auch ihr Schädling, die Roßkastanien-Miniermotte, die erstmals 1984 in Bayern festgestellt wurde. Die Larven dieser nur 3 mm großen Motte fressen u. a. die Blattnerven, so dass die Kastanienblätter austrocknen und sich schon im August braun verfärben. Die Kastanie ist auch in der Heilkunde bekannt, denn sie liefert eines der wichtigsten Venenheilmittel. Kastanienbäume sind im Park "Alter Friedhof" und hinter dem Glöckelchen zu finden. |
Im Groß-Zimmerner Wald steht am Anfang der "Langen Schneise" eine Reihe Kastanienbäume, die vom Förster Mohr vor ca. 60 Jahren gepflanzt wurden. |
Die Blüte der Kastanie zeigt eine erstaunliche Anpassung an die Insekten, die die
Blüten bestäuben. Die Ursache für diese recht ungewöhnliche Blütenfarbe besteht darin, dass die Kronblätter eine weiße Grundfarbe und einen gelben Fleck (s. Abbildung) besitzen, der sich nach der Befruchtung in ein kräftiges rosa (s. Abbildung) wandelt. Bei der roten Rosskastanie (Aesculus carnea) ist das Saftmal nicht ganz so auffällig, aber auch bei ihr wechselt es von gelb nach rot. Gesteuert wird der Farbwechsel durch eine Änderung des pH-Wertes in der Blüte, wobei die frische Blüte eher sauer ist, die befruchtete dagegen basisch.
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rechts: Gelb heißt: Das Buffet ist geöffnet“, Rot bedeutet „Bereits geschlossen“ |