Die Robinien wurden vor über 300 Jahren nach Mitteleuropa eingeführt und
nach dem französischen Hofgärtner Jean Robin benannt. Robinien besiedeln
sehr schnell fast alle Lebensräume, da sie sich durch die sogenannten
Knöllchen-Bakterien an den Wurzel den Stickstoff als Nährstoff aus der
Luft holen können. Diese Eigenschaft ist typisch für viele Hülsenfrüchtler
wie Lupinen, Wicken, Luzerne, Klee oder Erbsen. Für stickstoffarme
Naturräume wie Magerrasen oder Binnendünen ist das ein Problem, da die
Robinien Stickstoff im Boden anreichern und spezialisierte Pflanzenarten
verdrängen. Stattdessen siedeln sich auf diesen selten gewordenen
Lebensräumen „Allerweltsarten“ an. Die auch als „Scheinakazie“
bezeichnete Robinie zierte im 17. Jahrhundert zuerst Gärten und Parks,
wurde dann aber aufgrund des sehr harten Holzes auch im Grubenbau genutzt.
Ihr zähes Holz ist sehr witterungsbeständig und auch im Außenbereich gut
zu verwenden, zum Beispiel für Zaunpfosten.
Umstritten ist die Aufforstung heimischer Wälder mit Robinien im Hinblick
auf den Klimawandel, da die große Gefahr besteht, spezielle Waldökosysteme
negativ zu beeinflussen. Auch in direkter Nachbarschaft zu
Naturschutzgebieten muss die Robinie vermieden werden. |
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